Ober-Mörlen. Weltraumtechnologie im Rathaus Ober-Mörlen: Was aussieht wie ein Kühlschrank, beinhaltet in Wirklichkeit eine moderne Brennstoffzellen-Heizung, die umweltfreundlich Wärme und Strom erzeugt.
„Mit dieser Anlage setzen wir eine innovative Technik ein. Eine Heizung die auch gleichzeitig Strom erzeugt, ist ein sinnvolles Konzept, um Ressourcen zu schonen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, sagt Bürgermeisterin Kristina Paulenz. Gleichzeitig trägt die Brennstoffzelle zur Entlastung des Gemeindehaushalts bei. Die Brennstoffzelle läuft rund um die Uhr und erzeugt, bei einem elektrischen Wirkungsgrad von rund 60%, jährlich ca. 13.000 Kilowattstunden Strom – direkt vor Ort, klimaschonend und mit spürbaren Kostenvorteilen. Insgesamt werden dadurch jährlich über 2,7 Tonnen CO2 eingespart.
"Die Brennstoffzellen-Technologie wandelt zunächst geräuschlos und hocheffizient Erdgas in Wasserstoff um, woraus wiederum in der Brennstoffzelle Strom gewonnen wird. Die dabei entstehende geringe Abwärme wird zum Heizen genutzt“, erklärt Holger Reuss, Geschäftsführer der Oberhessen-Gas in Friedberg. Für die Gemeinde Ober-Mörlen hat das Thema Klimaschutz eine wichtige Bedeutung und sie möchte mit dem Einsatz dieser neuartigen Technologie Vorreiter bei der Energiewende sein.
Die Installation hat die Gemeinde gemeinsam mit der Oberhessen-Gas durchgeführt. Von der Planung, über die Installation bis hin zur Abwicklung des Förderantrages haben die Friedberger Energieexperten alles erledigt. „Dadurch wurde ein reibungsloser und schneller Ablauf gewährleistet und wir konnten die Anlage bereits Ende August 2018 in Betrieb nehmen“, freut sich die Bürgermeisterin. Neben dem Rathaus hat die Oberhessen-Gas im vergangenen Jahr auch schon die Volksbank in Ober-Mörlen mit einer Brennstoffzelle ausgestattet. „Wir konnten bereits umfangreiche Erfahrungen im Umgang und mit dem Einsatz der Technik gewinnen. Als Beistell-Lösung kann eine Brennstoffzelle mit überschaubarem Aufwand in jedes bestehende Heizsystem integriert werden und die großzügige staatliche Förderung macht Brennstoffzellen –sowohl für Gewerbetreibende als auch andere Gebäude mit etwas höheren Stromverbräuchen– wirtschaftlich besonders interessant“, bestätigt die Projektleiterin Theresa Thomas von der Oberhessen-Gas.